Akschakhan-kala

Akschakhan-kala (3. Jahrhundert v. Chr. – 6. Jahrhundert n. Chr.), gelegen im ehemaligen Flussbett des Amudarja, gehört zu den größten und elegantesten historischen Denkmälern aus der altchoresmischen Epoche. Ein großer Teil ist unter einer Sicheldüne begraben. Die Stätte ist nach einem berühmten Lokalfürsten benannt – Akschakhan.

Die Form der Siedlung Akschakhan-kala ähnelt einem Quadrat, dessen Eckpunkte sich an den Himmelsrichtungen orientieren. Sie ist umgeben von dicken, nun stark verkleideten, doppelten Befestigungsmauern mit mehreren Türmen an jeder Seite. Eine große befestigte Siedlung grenzt an das Gelände der antiken Stadt. Ihr Gebiet ist wesentlich größer als die Stadt selbst. Die Siedlung ist eingefasst von doppelten Wänden mit Korridoren und zusätzlich durch Türme mit Schießscharten bewehrt.

Die Festung Akschakhan-kala besteht aus zwei großen Gebäuden – Ober- und Unterstadt. Die Oberstadt ist eine fast quadratische Anlage mit Türmen und einem Festungsgraben. Später wurde sie mit einer weiteren Wallanlage umgeben, der Unterstadt. Beide Städte waren durch Mauern mit Türmen und regelmäßig angebrachten Schießscharten geschützt.

In der Oberstadt finden sich noch die Spuren monumentaler Gebäude: ein viereckiger Tempel oder Säulenpalast mit 100 überladen verzierten Postamenten. Die Größe des Palastes betrug 60 x 60 Meter. Der Innenbereich war mit ornamentalen Modellierungen ausgeschmückt. Die gesamte Länge der Flurwände war mit Bildern von Prozessionen und prachtvollen Gemälden aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. verziert, die Portraits unbekannter altchoresmischer Herrscher zeigten. Das Abbild eines Königs mit einer vogelförmigen Krone stellt die Wissenschaft bis heute vor Rätsel.

Im Zentrum der Festungsanlage befindet sich ein Gebäude, möglicherweise ein Mausoleum, das aus zwei viereckigen Türmen seitlich eines zylindrischen Gewölbes besteht.