Staatliches Museum für Geschichte und Kultur der Republik Karakalpakstan

Das Staatliches Museum für Geschichte und Kultur der Republik Karakalpakstan ist eines der ältesten Museen in Zentralasien. Seine Geschichte begann im Jahr 1929, als der Verein für Heimatkunde von Karakalpakstan eine lokalhistorische Ausstellung in Turtkul-Stadt organisierte. Das Museum befindet sich in Nukus und zählt mehr als 65.000 Ausstellungsstücke, die sich auf drei Bereiche verteilen: Natur, Archäologie und Volkskunde, und Moderne Geschichte.

Ausgestellte Objekte umfassen Fossilien altertümlicher Pflanzen und Tiere wie ausgestopfte seltene und ausgestorbene Vögel und andere Tiere, die die Aralseeregion bewohnten. Ein einzigartiges Stück, der „Letzte Turantiger“, gehört ebenfalls zu dieser Sammlung. Diese auch Kaspische Tiger genannten Raubkatzen lebten früher im Gebiet vom Altai bis zum Schwarzen Meer. Leider wurden sie jedochfür ihr wunderschönes Fell gejagt. Der letzte Tiger wurde im Delta des Amudarja von örtlichen Einwohnern im Jahr 1949 erlegt. Nachdem er davon erfahren hatte, unternahm der Direktor des Museums alle Anstrengungen, den Tiger in das Museum zu bringen, damit er zumindest als Präparat bewundert werden konnte.

Die archäologische Ausstellung zeigt beispiellose Funde und Modelle antiker choresmischer Siedlungen, darunter auch eine kleine Säulenkappe in Form eines Tieres mit Widderhörnern und einem menschlichen Gesicht, das vor mehr als 2.500 Jahren aus Steinen des Sultan-Uiz-Dag-Gebirges geschnitzt wurde. Ein weiteres einzigartiges Objekt ist ein Bronzekessel aus dem 6. bis 5. Jahrhundert v. Chr. mit einem pferdeähnlichen Griff. Er steht auf drei tierähnlichen Beinen.

Volkskundliche Ausstellungen enthalten altertümliche Trachten, Schmuck, Jurtendekoration, Teppiche, traditionelle Musikinstrumente, Stahlwaffen, Rüstungen und Reitausrüstung.

Zur historischen Sammlung des Museums zählen Manuskripte, frühe gedruckte Bücher, Münzen, Gemälde von epischen Helden und historischen Persönlichkeiten sowie Fotografien, die von der regionalen Entwicklung seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts zeugen.